Vermisste Tiere

Von Karina Heuzeroth

 

Vermisste Tiere sind ein sehr häufiger Grund für Anrufe bei Tierkommunikator/innen. Ich selbst kann mich aus Zeitgründen leider nur noch vermissten Tieren von bereits vorhandenen KundInnen widmen, da die Suche oft sehr zeitaufwändig ist. Hier jedoch einige Infos:  

Oft sind im Besonderen die Katzen versehentlich bzw. unabsichtlich in Gartenhäuser oder Schuppen eingeschlossen worden und können, manchmal mit Hilfe der Tierkommunikation, gefunden werden oder sich befreien. Wie gesagt, HÄUFIG sind sie unbemerkt eingesperrt worden. Als Tierkommunikatorin trotzdem offen zu bleiben für alle anderen Möglichkeiten (einschließlich des eventuelles Todes), ist von maßgeblicher Bedeutung für Tier und Mensch. Dies gilt natürlich für Hunde, Katzen als auch für alle anderen Tiere.   

Da die Menschen der vermissten Tiere natürlich selbst unter großem Stress stehen, können deren Gefühle, Gedanken und ihre Besorgnisse unbewusst in die Kommunikation mit dem Tier einfließen und zu Unklarheiten führen. Da klar zu filtern, ist eine weitere Herausforderung für uns Tierkommunikator/innen. Es hilft, wenn wir den Menschen schlüssig vermitteln, dass sie bei den Gedanken an ihr Tier selbst so ruhig wie möglich werden. Diese Gedanken und Gefühle kommen an beim Tier, und selbstverständlich ist es weit hilfreicher, wenn sie beruhigende, stärkende Gedanken ihrer Menschen spüren als Aufregung und Stress. Natürlich ist es verständlich, dass Menschen in dieser Situation nicht absolut gelassen sein können! - jedoch so ruhig werden, wie es eben geht, ist eine vielversprechendere  Voraussetzung für ein erfolgreiches Wieder-Zusammenfinden.

Es ist hilfreich, wenn die Menschen der vermissten Tiere ihnen gedanklich den Nachhause-Weg aus den verschiedenen Richtungen visualisieren, jedoch ohne Nachdruck!, sondern mit einem inneren (und evtl. physischen) Zurücklehnen und wie gesagt, möglichst viel Ruhe. Das wirkt auf die Tiere wie eine "Einladung" und kann ihnen einen Anker bieten auf der Suche nach dem Weg nach Hause. Zusätzlich kann natürlich eine Futterspur gelegt werden. 

Gerade bei Katzen, aber auch bei Hunden  (besonders ehemaligen Straßenhunde, die noch keine tiefergehende Beziehung zu Menschen aufgebaut haben) geschieht es häufig, dass sie sich nicht bemerkbar machen und sich noch tiefer verstecken, selbst wenn ihre eigenen Menschen auf der Suche nach ihnen in fremde Häuser, Keller und Schuppen schauen. Ihr Instinkt sagt ihnen "versteck dich, du bist in Gefahr".   

Es sollte immer bedacht werden, dass die Tiere selbst meist unter einem großen Stress stehen und vertraute Menschen daher nicht sofort erkennen - sie "verwildern" unter Umständen recht schnell, was nichts mit "mangelnder Bindung" an ihre Menschen zu tun hat, sondern damit, dass die Instinkte übernehmen (umgekehrt sind sie sehr schnell wieder zu Hause angekommen, wenn sie gefunden werden). Deswegen: Bitte wirklich in alle Ecken schauen, in denen sich ein Tier verstecken könnte, und auch die Nachbarn in der näheren und weiteren Umgebung darum bitten oder, noch besser, um die Erlaubnis, selbst nachschauen zu dürfen.  

Dieser Stress, unter dem vermisste Tiere oft stehen, beeinträchtigt manches Mal die Klarheit ihrer Übermittlungen an die Tierkommunikator/innen. Sie sollten, so gut es ihnen möglich ist, Ruhe vermitteln an die Tiere ebenso wie die dazugehörigen Menschen. 

Auch, wenn es von den Nachbarn als unwahrscheinlich abgetan wird, dass bei ihnen ein Tier versehentlich eingesperrt wurde – die Realität zeigt, dass es trotzdem nicht selten so ist. Falls von ihnen keine Bereitschaft geäußert wird, gründlichst nachzuschauen bzw. nachschauen zu lassen, lassen sie sich gerne überzeugen - wenn man ihnen klar macht, wie unangenehm es wird, wenn eine Katze oder ein Hund nicht raus kann, aber natürlich doch körperliche Bedürfnisse hat und seine großen und kleinen Geschäfte verrichten muss. Gelegentlich ist es notwendig und bereits hilfreich gewesen, in dieser Hinsicht nachdrücklich zu bleiben.    

Falls mehrere Tierkommunikator/innen hinzugezogen werden (was völlig in Ordnung ist), dann ist es allerdings SEHR wichtig, dass diese voneinander wissen, vorzugsweise sogar zusammenarbeiten. Ansonsten kann viel Verwirrung sowohl bei den vermissten Tieren als auch deren Menschen entstehen. 

Wenn jedoch ein gutes teamwork entsteht, steigen die Chancen für das Tier und den Menschen, wieder beisammen sein zu können. Kein Mensch, keine Tierkommunikatorin erhält alle Informationen von einem vermissten Tier - es wäre vermessen, dies zu behaupten. Schon oft hat gerade die Zusammenarbeit zum Erfolg geführt.
Natürlich kann bei vermissten Tieren die Tierkommunikatorin nicht nur "auf Erfolgsbasis" arbeiten. Tiere lesen keine Straßen- und Ortsschilder und viele für die menschliche Wahrnehmung markante Punkte sind für das Tier nicht relevant und umgekehrt. Auch bei sehr sorgsamer Tierkommunikation kann nicht garantiert werden, dass das Tier gefunden wird oder nach Hause zurück findet, viele Gründe kann es geben, die dies verhindern.  Der Zeit- und Energieaufwand jedoch wurde geleistet und sollte auf einer für beide Seiten fairen Grundlage ausgeglichen werden.