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KARINA HEUZEROTH Tierkommunikatorin

Tel: 0178 559 2803 - karina@tiergefuehle.de

Sterbebegleitung bei Tieren

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Das heutige Thema ist ein sehr emotionales, bewegendes, aufwühlendes, und ja, natürlich trauriges.


Wir alle wissen, wenn wir ein Tier in unser Leben einladen, dass wir es sehr wahrscheinlich überleben werden.


Dies ist ein Grund, warum viele Menschen kein Tier (mehr) zu sich nehmen, obwohl sie sich sehr zu Tieren hingezogen fühlen, sie lieben und wertschätzen. Sie haben Angst vor dem Abschied, der irgendwann kommen wird und möchten sich ihm nicht stellen müssen. Eine sehr menschliche Regung, die Toleranz und Verständnis erfordert.


Die Tiere empfinden anders. Sie freuen sich über jeden einzelnen Tag mit einem vertrauten Menschen, genießen und kosten ihr Leben aus. Sie haben ein inneres Wissen darüber, dass sie sterben werden, sie haben jedoch keine Angst davor. Der Tod gehört für sie ebenso wie jeder Tag zum Leben dazu. Natürlich haben sie ebenso wie wir einen stark ausgeprägten Überlebensinstinkt, der sie auf Gefahr hin reagieren, flüchten, erstarren oder angreifen lässt. Das ist jedoch etwas völlig Anderes als Angst vor einem bevorstehenden Tod im Sterbeprozess.


Wenn die Menschen bereit sind zu einem Gespräch über die Sichtweise der Tiere zum Sterben, sich ihr öffnen, wandelt sich häufig ihr Empfinden. Vielen wird bewusst, dass ihre „Flucht" vor diesem Thema aus einer grundsätzlichen Angst vor dem Tod resultiert. Vor dem eigenen Tod, vor dem ihrer Familienmitglieder, vor dem all ihrer Lieben. Sterben und Tod sind zumeist keine Themen, über die in angemessenem und erforderlichem Maß gesprochen wird. Woher sollen wir daher einen sinnvollen Umgang mit diesem ...ja, Lebensthema lernen?


Zum Beispiel von den Tieren. Die Menschen, die ihr Tier auf die natürliche Weise in den Tod begleiten – soweit möglich - äußern danach, dass sie sehr sehr viel daraus gelernt haben und dass ihre eigene Angst gemildert und relativiert wurde. Sie haben wahrgenommen, wie sehr das Tier das Sterben und den Weg dahin annimmt. Natürlich wird von manchen Menschen argumentiert, dass die Tiere nicht wissen, dass sie sterben werden und daher eben auch keine Angst davor haben. Ich bin überzeugt, allein schon ihre Instinkte lassen sie bei Altersschwäche oder tödlicher Krankheit wissen, dass der Übergang, der Wechsel bevorsteht. Sie spüren es und sie kämpfen nicht dagegen an, was es viel schwerer machen würde. Solange das Umfeld so gut wie möglich harmonisch und friedlich ist.


Genau DAS ist unsere Aufgabe in der Sterbebegleitung für unsere Tiere. Eine Atmosphäre der Ruhe zu schaffen, so gut es wir es schaffen. Wir selbst brauchen meist Unterstützung dafür, es ist eine große psychische Herausforderung, mit vielen emotionalen Höhen und Tiefen, an der wir uns weiterentwickeln und reifen können. Freund/innen, die bereit sind, diesen Weg ohne Einschläfern mitzugehen und mitzutragen, sind eine sehr große Hilfe. Viele sterbebegleitende Menschen wenden sich an Tierkommunikator*innen, und wenn diese sehr sorgsam und bewusst die Wünsche und Bedürfnisse des Tieres übersetzen, kommt es zu einem hilfreichen Miteinander aller Beteiligten.



Zeit 25. - 26 Mai 2024
ONLINE
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Einschläfern oder nicht?


Es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf.


Tatsächlich habe ich häufig Anrufe von Menschen, die ihr Tier einschläfern liessen und daher später unter der Last von Schuldgefühlen leiden. Das habe ich persönlich noch nicht erlebt bei Menschen, die ihr Tier nicht einschläfern liessen, sondern die notwendige „Altenpflege" leisteten. Was nicht heissen soll, dass es nicht auch dann vorkommen kann, es ist offensichtlich jedoch höchst selten. Selbst, wenn während der Sterbebegleitung Zweifel aufkamen – nach dem Ableben des Tieres erschließt sich den Menschen die Bedeutung des natürlichen Sterbeweges.



An dieser Stelle möchte ich nachdrücklich erwähnen, dass ich nicht absolut gegen das Einschläfern bin. Manches Mal ist es tatsächlich das allerdings viel zu oft argumentierte „Erlösen". Es kann zweifellos in einigen Fällen notwendig sein, darauf gehe ich noch ein. Die Menschen spüren meist die Wünsche und Bedürfnisse des sterbendes Tieres, solange sie sich nicht von anderen Menschen (Familienmitgliedern, Tierärzt/innen, Freund/innen, die es gewiss „nur gut" meinen) beeinflussen und von ihren Gefühlen abtrennen lassen.


Und natürlich gibt es Menschen, die aus Sachzwängen heraus eine Sterbebegleitung ihres Tieres nicht leisten können. Es kann einige Tage, jedoch auch einige Wochen oder sogar Monate dauern. Niemand braucht ununterbrochen bei seinem Tier zu sein – im Gegenteil, ein ganz normaler Alltagsverlauf gibt ihnen Sicherheit. Häufig „nutzen" sie gar, wie es bei sterbenden Menschen ebenfalls oft vorkommt, eine Abwesenheit der Sterbebegleiter*innen zum endgültigen Loslassen …


Ein natürlicher Sterbeprozess durch Altersschwäche wird jedoch auch bei Tieren immer seltener, meist ist eine Krankheit die Ursache. Dass auf ganz natürliche Weise alle Organe gleichzeitig allmählich ihre Funktion einstellen, wie es bei Tod durch Altersschwäche geschieht, kommt wie bei Menschen weniger häufig vor.


Wenn dies doch einmal bei einem grundsätzlich gesunden, lediglich alten Tier der Fall ist, wird die Sterbebegleitung natürlich etwas leichter für die Tierhalter*innen. Dann wird das Tier allmählich schwächer, weniger vital und stirbt … ohne Schmerzen, am ganz natürlichen multiplen Organversagen. Das IST das Sterben ... Dieser „Idealfall" ist wie gesagt selten geworden. Aber selbst dann ist es für viele Menschen emotional sehr sehr herausfordernd, ihr Tier zu begleiten auf diesem Weg. Die Traurigkeit, der bevorstehende Abschied macht ihnen so sehr zu schaffen, dass sie trotz bestmöglicher Unterstützung vielfältiger Art die „Abkürzung" des Einschläferns wählen.


Diese Emotionen gilt es zu respektieren. An dieser Stelle Vorwürfe zu machen, wäre höchst ungut und unsensibel. Außerdem möchte kein Tier seinen Menschen in Panik oder abgrundtiefer Verzweiflung zurücklassen, weil er/sie mit einer Sterbebegleitung überfordert ist. Nicht zuletzt kann ein Einschläfern tatsächlich der Wunsch des Tieres sein.


Jedoch auch bei vorliegender oder gar schmerzhafter Krankheit ist ein Einschläfern nicht zwangsläufig nötig. Wie beim Menschen gibt es gute Schmerztherapien, auch biologischer und naturheilkundlicher Art. Wenn starke Schmerzen jedoch definitiv nicht mehr zu mildern sind, oder wenn die akute Gefahr des Erstickens besteht, kann Einschläfern notwendig sein.




Für notwendige Unterstützung zu sorgen ist unerlässlich!



Eine oft gestellte Frage der Kund/innen in Sterbebegleitungen ist, wie lange es dauern wird, bis das Tier seinen Körper verlassen wird, ob es dies übermitteln kann. Dies kann natürlich nur in den seltensten Fällen beantwortet werden, weil die Tiere selbst es nicht wissen, es sie auch nicht interessiert. Sie begeben sich in den Prozess hinein, ohne sich zu fragen, wie viele Tage oder Wochen es dauern wird. Oft genießen sie die guten Phasen, die es durchaus gibt, ganz besonders, freuen sich darüber um so mehr und erwecken dadurch den Anschein, dass sie auf dem Weg der Besserung sind.


Die damit verbundene emotionale Berg- und Talbahn ist natürlich für die begleitenden Menschen eine große Herausforderung. Eine in Sterbebegleitung erfahrene Tierkommunikatorin ist dann eine wertvolle Unterstützung, hauptsächlich für den Menschen. Die Tiere wissen, wie Sterben geht … Es ist häufig der Mensch, der aufgrund der Übersetzung des Tieres immer wieder beruhigt werden kann und oft auch muss. Und sehr wichtig!: Es gibt nicht DEN Sterbeprozess. Jeder ist anders, und das, was erfahrungsgemäß „wahrscheinlich" ist, kann völlig anders sein.


In asiatischen Kulturkreisen (z.B.Tibet) ist das Wissen über die Sterbephasen und die dazugehörigen Prozesse quasi Allgemeinbildung. In unserer Gesellschaft wird das Thema eher verdrängt. Das bewirkt, dass die Menschen hier oft ein Tier in seinen letzten Stunden, wenn es sich nur noch Ruhe wünscht, aus verständlicher Sorge heraus zum
Tierarzt bringen


Es kommt z.B. vor, dass die Tiere in den letzten Stunden für eine kurze Weile krampfen und/oder erbrechen. Das sind u.a. die Momente, in denen ihre Halter*innen dann doch aufgeben oder aus nicht vorhandenem Wissen um die Prozesse im Sterbeporzess in die Tierarztpraxis fahren oder ein*e Tierärzt*in kommen lassen zum Einschläfern. Eine absolut verständliche Reaktion, wenn das Wissen um die Sterbephasen nicht vorhanden ist.


Die Momente dieser Krämpfe und des eventuellen Erbrechens sind auf der seelischen Ebene ein letztes Aufbäumen des irdischen Überlebensinstinktes, wo hingegen die Seele endgültig den Körper verlassen möchte. Es sieht nach „Leid" aus, ja. In fast allen Fällen ist jedoch kein oder kaum körperlicher Schmerz vorhanden. Auf der physischen Ebene ist es die Phase, in der die Organe endgültig ihre Arbeit einstellen – die Sterbearbeit wird getan.


Ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, in dieser Zeit mit kompetenten und erfahrenen Tierhomöopath/innen zusammen zu arbeiten. Das passende Mittel kann diese Reaktionen sehr mildern und große Erleichterung verschaffen für das Tier als auch den begleitenden Menschen.


Es ist die Phase, in denen der Mensch, der bisher sozusagen vom Tier durch seinen eigenen Sterbeprozess geführt wurde, diese Rolle übernehmen sollte. Das Tier braucht es in dieser meist relativ kurzen Phase, dass es sozusagen „an die Hand genommen" wird. Ruhe und Souveränität seitens des Menschen ist nun erforderlich. Viele derjenigen, die sich ihrer Fähigkeit dazu vorher nicht bewusst waren, erfahren nun, wie sie über sich hinauswachsen und mit Klarheit das Nötige tun – welch ein Geschenk der Tiere.


Diese Momente, bewusst erlebt, gemeinsam durchlebt, sind eine sehr sehr innige, wertvolle, bereichernde Zeit …


Es gibt noch viel mehr zu sagen zu diesem Thema, es sprengt jedoch den Rahmen eines Artikels. Weiterführende Informationen findet ihr hier:



Um im Vorfeld aufzuklären, gebe ich Onlinekurse für Sterbebegleitung bei Tieren:




Herzensgrüße an Mensch und Tier



Karina




Kurszeiten

In dem Zoomkurs werden jeweils Pausen eingebaut.

10 -13.15
jeweils an den Kurstagen 







Dozent

Karina Heuzeroth 
Tierkommunikatorin


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Samstag, 27. Juli 2024