Wie kannst du die Unterstützung deines Tieres wahrnehmen:
Kennt ihr dieses Gefühl: Ihr habt gerade Kummer oder Sorgen, und in einem Blick eures Tieres, in seiner Zuwendung an euch liegt aller Trost der Welt . Es braucht keine „Worte" der Tiere, ihre ganze Ausstrahlung ist Liebe, Mitgefühl und Fürsorge. Dieses absolut aufrichtige Mitgefühl können Tiere nicht heucheln – sie verhalten sich so, wie alles in ihnen, jede Zelle, es ihnen sagt.
Wenn ihr es schafft, nicht kopfgesteuert, in ein „Wenn ich doch nur wüsste, was mein Tier mir gerade sagen will, wenn ich doch nur seine Gedanken lesen könnte, es würde mich gewiss trösten" zu fallen, sondern im Herzen zu bleiben, dann ist da diese heilsame und so sehr tröstende Verbindung. Wie ihr das erreicht: Schaut das Tier nicht direkt an, sondern seid einfach nur im selben Raum. Tierkommunikation braucht keinen Augenkontakt, er kann sogar stören.
Ladet das Tier einfach ein, mit in euch hinein zu fühlen – und dann geht ganz zu euch selbst. Bleibt ganz bei euch selbst, ohne Gedanken auf das Tier zu projizieren – das unterbricht die Verbindung, da zu viel eigene Absicht, zu viel Erwartung im Spiel ist.
Spürt ganz bewusst euren Körper, die verschiedenen Körperteile, euren Herzschlag … und dann spürt hin in das Gefühl, das ihr im Herzen habt. Wenn ihr es erreichen konntet, euer eigenes Ego für diese Momente ganz beiseite zu stellen – dann fühlt ihr im Herzen das, was das Tier gerade fühlt. Weil ihr in diesen Momenten in der gleichen Energie wie das Tier seid, im Modus der Tiere sozusagen.
Körper- oder Seelenkontakt?? Beides …
Dafür braucht es nicht immer den körperlichen Kontakt. Es ist sogar möglich, dass dieser die Seelenverbindung unterbricht, da der Körper bewusst gemacht wird. Was durchaus manchmal notwendig ist. Die Tiere spüren sehr genau, was ihr gerade braucht (besser als ihr selbst oft) – ob Trost und Stütze in körperlicher oder seelischer Form. Vertraut euch den Tieren an. Die innigste Verbindung ist nicht nur auf physische Berührung angewiesen. Die Seelen kommen zusammen und feiern ein Fest.
Gerade von Hunden wird oft erwartet, dass sie den Körperkontakt suchen, wenn sie trösten möchten – sie tun es schließlich oft und in vielen Situationen, und es ist sehr tröstlich. Wenn ein Hund dann nicht seinen Kopf in unseren Schoß legt, eine Katze sich nicht auf uns zusammen rollt, ein Pferd nicht seinen Kopf auf unsere Schulter legt, glauben wir, dass es nicht interessiert ist, dass es gleichgültig ist – oh nein! Schließlich sind Tiere die Meister der nonverbalen Kommunikation. Die intensivsten Momente mit meinem wirklich gütigen und sanften Pferdefreund Samahn z.B. erlebte ich, wenn er „einfach nur" neben mir stand und wir ganz beisammen waren. Das war Tierkommunikation pur, tiefer Austausch mit Herz und Seele.
Wenn es eine länger andauernde Phase ist, in der es dem Menschen emotional und/oder körperlich nicht gut geht (Näheres dazu im Artikel „Haustier statt Hausarzt"), ist es sehr empfehlenswert, das eigene Herz, die Seele immer wieder zu öffnen für die Empathie der Tiere. Ihre Fähigkeit, Trost und Kraft zu spenden, ist immens, eben weil sie nicht auf Worte angewiesen ist.
Wie machen die Tiere das?
Die Tiere spenden uns Trost und Kraft – und sie erinnern uns auf ihre wortlose Weise, die direkt ins Herz, in die Zellen geht, an unsere EIGENE Kraft und das führt uns in unsere Selbständigkeit, in Unabhängigkeit von unseren Sorgen, eben in unsere eigene power. Manches Mal und falls es notwendig ist, sind sie durchaus sehr nachdrücklich in diesen Bestrebungen, uns liebevoll, jedoch konsequent auf die Sprünge zu helfen.
Es ist an der Zeit, diese wort- und selbstlose Unterstützung der Tiere wahrzunehmen, anzuerkennen und wertzuschätzen.
Beispiele gibt es unzählige dafür. So viele Kund/innen, die mir schildern, dass sie sehr herausfordernde Zeiten nur dank ihrer Tiere durchgestanden haben, die absolut loyal an ihrer Seite waren. Ob es um Herzenskummer geht, Trennungen von Partner/innen, großer Stress im Job, schwere und/oder langwierige Krankheit … die Tiere sind da; sind bereits Trost allein durch ihre absolut loyale Anwesenheit.
Das tun sie natürlich auch, ohne dass bewusste Tierkommunikation geschieht. Unbewusst ist sie, wie so oft, natürlich, einfach da.
Es gibt viele Möglichkeiten!
Wie sie ihren Menschen durch schwere Zeiten hindurch helfen, wie sie ihre Freundschaft, ihre Liebe unter Beweis stellen – nun, da sind sie sehr kreativ. Ob es dann doch durch ihre körperliche Nähe ist, das heilsame Schnurren der Stubentiger, das liebevolle Abschlecken von feuchten Hundezungen, das hingebungsvolle Anpusten aus Pferdenüstern, die oben erwähnte tiefe seelische Verbindung, oder durch die fast immer erfolgreichen und unbändig spaßigen Einlagen der Tiere aller Arten, sie wissen meist selbst besser als die Menschen, was zu tun ist, um körperliche oder seelische Belastungen zu erleichtern. Und manchmal ist es schlicht, dass wir auf ihre Liebe vertrauen können …
Mein Katerfreund Cäsar, der in 2009 in die Ewigen Katzenjagdgründe ging, war großartig darin, für mich da zu sein, wenn ich Stress oder Kummer hatte. Er drapierte sich über die linke Schulter und schnurrte, was das Zeug hielt, mein Herz voll – WIE bitte soll man dann noch Stress haben können ;o)!? Es bleibt einem nichts übrig außer … den Stresspegel runterfahren.
Und die Kraft der Pferde, die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes durch Sorgen und Anspannung hindurch tragen – tatsächlich im physischen wie auch im übertragenen Sinne. Meine „Jungs" haben das in unseren vielen gemeinsamen Jahren immer wieder ganz selbstverständlich getan.
Nehmt euch die Tiere zum Vorbild …
Solche tiefen Erlebnisse sind für Menschen mit Tieren pures Glück, Heilung, Kraftquelle, kleine unglaublich erholsame und stärkende „Kurzurlaube im Leben" – ich hoffe, ich werde jetzt nicht zu sentimental ;o), jedoch genau so empfinde ich es.
Sie erinnern uns an unsere eigenen Quellen, an unsere Ursprünge – und genau da liegt unsere innere Zufriedenheit. Tiere sind glücklich, wenn ihre grundlegenden arttypischen Bedürfnisse erfüllt und sie – gerade in diesem einen Moment – satt sind, einen trockenen Platz haben, ein liebevolles Zuhause, mehr brauchen sie nicht. Nicht in diesem Moment – um das Morgen kümmern sie sich … morgen!
Ich glaube, wenn wir dies von ihnen annehmen, unsere Antennen für ihre nonverbalen, jedoch sehr intensiven Mitteilungen ausstrecken, unsere Wahrnehmung dafür durch das TUN immer mehr sensibilisieren, dann überstehen wir dank ihrem Vorbild Herausforderungen, Kummer und Stress leichter. Uns ganz davon zu befreien, das können und wollen sie nicht. Ganz abgesehen davon, dass es für unsere Weiterentwicklung nicht förderlich wäre.
Ich freue mich auf einen Austausch mit euch über Erlebnisse dieser Art – als eure Tiere euch einen sehr sehr wertvollen Trost spendeten …Wirklich, ich kriege nicht genug von solchen Erzählungen.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei all diesen Tieren bedanken – täglich wird mir in der Arbeit bewusst, wie kostbar die Tiere für die Menschen sind.
Aus dem Herzen Danke an euch und die Tiere
Karina
Kommentare