Liebe LeserInnen,
recht viel Informationen, was Tierkommunikation bewirken kann für die Tiere und die Menschen, habt ihr den bisherigen Artikeln auf meiner homepage entnehmen können. Ebenso, welche Bedeutung die Tiere für uns Menschen haben, auf unsere Entwicklung und generell auf unser Leben.
Was macht denn nun den Unterschied, ob ein Mensch bewusst auf der nonverbalen Ebene mit Tieren kommuniziert oder nicht?
Viele Menschen sind mit ihren Tieren absolut glücklich und diese mit ihnen, ohne dass bewusst Tierkommunikation praktiziert wird. Das ist wirklich schön zu erleben und ich erhebe nicht den Anspruch, dass Tierkommunikation bewusst angewendet werden muss, damit Mensch und Tier miteinander glücklich ist. Bei immer mehr Menschen keimt jedoch irgendwann der Wunsch, bewusster wahrnehmen zu können, was in ihren Tieren vorgeht.
Sehr viele Menschen haben den Wunsch, mit einem oder mehreren Tieren zusammen zu leben, ohne „rational" erklären zu können, warum das so ist. Konrad Lorenz, der „Vater der Tierverhaltensforschung", erklärte dies mit unserer „uralten Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies".
Tatsächlich ist es wohl so … wir spüren, dass die Essenz des Lebens eine andere ist als (nur) die materielle Ebene. So notwendig diese ist für unsere Existenz und respektiert werden sollte, sie erfüllt uns nicht. Unser Herz, unsere Seele braucht eine andere Nahrung, die woanders zu finden ist. Dort, bei den Tieren und generell in der Natur ist unser Ursprung, unsere Quelle. So empfinden viele Menschen, die eine tiefe Beziehung zu Tieren haben.
Die Geschenke der Tiere und der Tierkommunikation:
Die Quellen in uns
Ich bin überzeugt, unsere Vorfahren haben weit bewusster als wir heute mit den Tieren kommuniziert, auf Gefühls- und Gedankenebene. Sowohl mit den Wildtieren als auch später mit den domestizierten Tieren gab es diese tiefe intuitive Verbindung, die das Überleben erleichterte, wenn nicht sogar sicherte.
Die Psychologie und Humanethologie weist immer wieder auf unsere archaischen Überbleibsel hin, die unser Verhalten auch in der heutigen technisierten Umwelt sehr beeinflussen. In unserer Genetik, in unseren Zellen ist das Wissen über diese Zusammenhänge gespeichert. Dieses Wissen um unsere Instinkte, um unsere Intuition verdient es, zu unserem eigenen Besten und dem der Tiere wieder belebt zu werden. Und wer weiss, vielleicht steckt gar eine Chance darin, diese Welt lebenswerter und natürlicher zu gestalten, momentan notwendiger denn je ...
Wer von uns wird nicht tief im Herzen berührt bei dem Beobachten von Wildvögeln und ihrem geschäftigen Treiben, wenn sie ihren Nachwuchs füttern und ihnen das Notwendige beibringen. Oder wenn wir Rehe friedlich äsen sehen, beim Summen von Hummeln und Honig- oder Wildbienen … Das schönste Unterhaltungsprogramm wird da oft geboten, besser als jedes Fernsehprogramm und besser als alles, was das Internet bieten kann. Dort draußen ist alles ganz umsonst, wofür so viele Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens oder auf der Suche nach Heilung herumirren. Die Seele findet Frieden in der Natur – eine alte, aber immer aktuelle Erkenntnis.
Nicht nur, dass wir z.B. mit Hunden und Pferden in die Natur gehen und dadurch in die Ruhe und immer wieder auch zu uns selbst finden (und sogar manche Katzen begleiten uns gerne dabei!) … In Form der Tiere kommt die Natur zu uns ins Haus, in unser direktes Umfeld, sie sind der missing link zur Schöpfung. Viele Menschen spüren das und erfüllen sich diese Sehnsucht, indem sie ein Tier in ihr Leben aufnehmen.
Dass wir dann eine Verantwortung übernehmen, ihm ebenso ein erfülltes und artgerechtes Leben als dieses Tier zu gewährleisten, ist selbstverständlich. Das Bedürfnis, sich in der Natur aufhalten zu können, ist tief in ihnen verankert. Sie möchten es mit uns teilen, Spaß daran haben. Gemeinsam entwickeln sich Mensch und Tier dann, unterstützen sich, übernehmen gegenseitig Verantwortung auf den verschiedensten Ebenen.
Wir führen unsere Tiere durch unsere Zivilisation – sie führen uns zu uns selbst
Das Glück in uns
Viel Kommunikation geschieht unbewusst und ständig. Ich bin überzeugt, die bekannten Worte von Paul Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren" gelten für die zwischenartliche Kommunikation ebenso wie für die zwischenmenschliche.
Wenn diese unbewusste Ebene mittels Tierkommunikation intensiver ins Bewusstsein gerückt wird, können sich tatsächlich „neue Welten" auftun. Die energetische Verbindung zwischen Mensch und Tier wird noch fruchtbarer, bereichernder und einfach noch wohltuender, als es häufig eh schon der Fall ist.
Wenn wir auf klare, nicht eigenprojizierte Weise fühlen, wie die Liebe, die wir unserem Tier schenken, aus ganzem Herzen erwidert wird, macht es uns so viel glücklicher, als nur darauf zu hoffen … Im Inneren wahrzunehmen, wenn die Tiere mit uns lachen möchten, wenn ihre Späße und Lebensfreude ungefiltert in uns spürbar sind, geht über das Beobachten hinaus, so schön es oft ist … Ebenso möchten sie ihr Mitgefühl, ihren Trost in herausfordernden Zeiten in uns „hineinsickern" lassen, in jede unserer Zellen. Dies tief innen zu spüren, ist weit bereichernder, als es über die visuelle Wahrnehmung ihrer Blicke und ihrer Körpersprache intellektuell zu verstehen.
Manche Menschen befürchten, dass sich eigene Wünsche und damit verbundene Gefühle hinein schummeln, ein durchaus berechtigter Gedanke. Es braucht für die meisten Menschen ein wenig Anleitung und Übung, eine beglückende und klare Verbindung aufzubauen. Ganz bei sich selbst zu bleiben (z.B. lediglich auf die eigene Atmung zu fokussieren, die eigenen Gedanken dem Atem folgen zu lassen), ohne Gedanken und Gefühle auf das Tier zu projizieren, hilft, die Eigenprojektion besser wahrzunehmen und filtern zu können. Daraus folgt logischerweise, das Zusammensein mit den Tieren NOCH mehr genießen zu können.
Die Zufriedenheit in uns
Natürlich bedeutet Tierkommunikation nicht, dass ich meinem Tier besser „befehlen" kann.
Wie Penelope Smith, meine eigene Tierkommunikationslehrerin, es so schön ausdrückt: „Das Endresultat von Tierkommunikation ist nicht bedingungsloser Gehorsam". Stimmt, es ist Partnerschaft, und diese besteht auch zwischenmenschlich nicht darin, einem anderen Menschen bedingungslos zu gehorchen. Natürlich lernen Tiere Regeln von uns. Ebenso, wie wir die Regeln im Umgang mit ihnen beachten und lernen, damit das gemeinsame Leben entspannt sein kann.
So, wie bei Menschen Gespräche allein meist nicht die Lösung für problematisches Verhalten sind, gilt dies für Tiere ebenso. Ein Hund wird exzessives Bellen nicht dauerhaft sein lassen können, „nur" weil ich es ihm sage, eine Katze das Markieren nicht. Ein Pferd kann „widersetzliches" Verhalten nicht mal eben abstellen. Wenn die Ursachen (und leider oft unerkannt schmerzbedingt ) hinter all diesen Themen nicht klar sind, können sie schwerlich gelöst werden. Tierkommunikation hilft erfahrungsgemäß oft mit dabei. WENN nach den Erkenntnissen der Kommunikation entsprechend gehandelt wird.
Ein Tier aus seiner Sicht kann sich nicht „falsch" verhalten – es tut alles, was sein Inneres, seine Körperwahrnehmung, seine Instinkte und sein Bewusstsein ihm just in diesem Moment sozusagen vorgeben. Es liegt dann an dem Menschen, die Gründe für solches Verhalten zu finden und zu beheben.
Auch das bedeutet Weiterentwicklung, einen weiteren Schritt auf dem Weg zu uns selbst. Was würden WIR daraus lernen, wenn jegliche unserer Anordnungen an die Tiere von ihnen prompt und fraglos ausgeführt würden? Wenig bis nichts. Zugegeben, in manchen Situationen wünschen wir uns das, wenn wir ganz ehrlich sind ;-). Zweifellos ist es in gewissen Situationen notwendig, für die Sicherheit der Tiere und für unsere eigene! Sicher streben die Tiere jedoch nicht die Befehlsgewalt über uns an ;o), wenn ihr ihnen schon mal eigene Entscheidungen überlassen. In keinem Tierrudel/herde verlangt ein Mitglied von einem anderen, dass es jeglichen Entschluss (z.B. "Jetzt möchte ich lieber am linken Wegesrand schnuppern statt am rechten") erst absegnen lässt.
Viele meiner Kund*innen berichten, dass sie sich weiter entwickelt haben, weil sie sich Problemen mit ihren Tieren stellen mussten. Themen, die ihnen z.B. durch Tierkommunikation bewusst wurden, Erklärungen für die Krankheiten oder Verhaltensauffälligkeiten ihrer Tiere. Sie haben sich selbst hinterfragen müssen, Bereitschaft zu Veränderungen war nötig, manchmal in größerem Ausmaß. Das Resultat dieser erreichten Flexibilität ist oft: Zufriedenheit! Die Menschen entwickeln sich weiter dank der Tiere, sie finden zurück zu ihrem Ursprung und immer mehr innerem Frieden.
Das Lachen in uns
Nicht zuletzt darf der Spaß, die Freude, das gemeinsame Lachen nicht vergessen werden, wenn über die Bereicherung der Tierkommunikation gesprochen wird!
Menschen werden sensitiver durch die Herzöffnung, die die Tierkommunikation bewirkt und empfänglicher auch für den Humor der Tiere. Glücklicherweise wird durch die Verhaltensbiologie immer mehr unter Beweis gestellt, dass Tiere sehr wohl einen nicht unerheblichen Teil ihres Lebens mit Spaß, Lachen, „zweckfreiem Blödsinn" verbringen und nicht nur rein instinktiv lediglich das tun, was Nahrung und Fortpflanzung sichert.
Ich habe, auch bevor Tierkommunikation in mein Leben trat, eine tiefe Liebe zu meinen Tieren empfunden und gewiss viel Spaß mit ihnen gehabt, ich hoffe, sie mit mir ebenso ;o).
Das Bewusstsein, dass ich mit ihnen kommunizieren kann, sie mich verstehen und ich sie, hat mir jedoch eine weitere Ebene erschlossen. Dass ich bewusst mit ihnen lachen kann, ihre humorigen Gefühle viel deutlicher erfasse, macht mein Leben um vieles schöner. Ich muss kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich über sie lache – ich spüre und weiss, dass es sie freut und dass sie wissen, ich lache nicht über sie, sondern mit ihnen. Sie MÖCHTEN uns doch zum Lachen bringen, sehr oft, und besonders, wenn wir es dringend nötig haben.
So hatte ich z.B. meiner Hündin Meralla erklärt, warum ich so viel auf Kursreisen war: „Ich gehe jagen, damit wir alle zu essen haben". So versuchte ich es ihr nahezubringen, da die materiellen Aspekte des menschlichen Lebens für die Tiere nicht immer vollständig nachzuvollziehen sind. Der Blick, mit dem sie reagierte, mit einem Augenzwinkern sozusagen, und das Gefühl dahinter kann ich nicht anders übersetzen: „Und warum kommt du dann ohne Beute zurück?!?" … Seitdem habe ich nach längerer Abwesenheit immer eine Leckerei für meine Hunde dabei, die ich ihnen unmittelbar und sofort geben kann. Ich möchte wirklich nicht als unfähige Jägerin da stehen ;o))) …
Ich wünsche mir, dass noch viel mehr Menschen diese Bereicherung, die die Tierkommunikation in vielerlei Hinsicht schenkt, in ihr Leben integrieren können und möchten. Es ist schön, herzerwärmend, tief berührend – und lustig!
In diesem Sinne und aus dem Herzen: VIEL SPASS mit euren Tieren!!
Eure Karina
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